Ich weiß. Der Titel “Stink Positiv” ist ein nicht gelungenes Wortspiel. Man darf sich von mir sicher mehr erwarten. Von der Bedeutung her trifft er aber voll ins Schwarze. Scheiße bauen und diese als gut duftend verkaufen. Aktuell und in einer von der Coronapandemie paralysieren Gesellschaft, eine durchaus verbreitete Kommunikationsstrategie. Speziell bei der Bundesregierung. Gut gemeint kann das nicht sein. Gut geplant aber. Man will uns damit Ruhig stellen und in uns die Hoffnung aufkeimen lassen (ACHTUNG erneutes Wortspiel), dass wir nur so die Krise bewältigen werden können.
In der Krise liegt die Kraft.
Und täglich grüßt die Pressekonferenz. Seit Ausbrechen der Coronapandemie vergeht kein Tag, an dem nicht mindestens ein Regierungsmitglied mit dem Bundeskanzler vor die ausgedünnte und Abstand haltende Presse tritt. Es müssen täglich Updates verlautbart werden. So folgt ein Statement dem anderen. Alles unterliegt natürlich der Message Control und einer ganz klaren Strategie. Kommunikation in der Krise heißt Selektion. Es darf nur das gesagt werden, was das Volk unbedingt hören muss. Meistens wird es vorgelesen. Dabei kommt nicht immer Gutes heraus.
Ein Bild der Angst muss geschnürt werden. Angst berechtigt zur Macht. Der Bundeskanzler der einst auf geil machte, ist heute geil auf Macht. In der Coronakrise tankt er jetzt Kraft und Argumente.
Seine Selbstinszenierung und die Inszenierung der gesamten Bundesregierung sind kaum an Peinlichkeit zu überbieten. Einmal fliegt der Innenminister per Hubschreiber an die geschlossene Grenze zu Ungarn, um ein Interview zu geben und zu beschwichtigen. Dann lässt man die Wirtschaftsministerin zum Wiener Flughafen chauffieren, damit sie die Ankunft von ein paar Millionen Latexhandschuhe medial feiern kann. Der Bundeskanzler selbst versucht sich als Pädagoge und der Vizekanzler ist sein Schoßhund, der auch einmal leise bellen darf. Nicht können. Die Rollen sind nach Skript gut definiert. Das Drehbuch kommt von den Spin Doktoren, die Regie führt die Krise. Scripted Reality. Ein düsteres Drama wird gedreht. Mit einem ganz klaren Feind, dem Virus und einen noch klareren Helden, dem Bundeskanzler.
Nach der Krise ist vor der Miese.
Neben der Coronakrise und der anlaufenden Wirtschaftskrise, schlittern wir auch in eine Kommunikationskrise. Denn wie will die Bundesregierung diese aktuellen Kurzschlusshandlungen (Wortspiel erkannt?) noch rechtfertigen? Eine ganze Weltwirtschaft wird an die Wand gefahren. Getrieben und genährt von Hypothesen und Mutmaßungen. Weit weg von Fakten. Maßlos und irrational steuern wir direkt auf kaum vorstellbare Kollateralschäden zu. Nach der Krise ist vor der Miese. Und statt Lösungen präsentiert uns die Regierung Einschüchterungen. “Wir werden bald alle jemanden kennen, der am Coronavirus verstorben sein wird.” Der Bundeskanzler als Schwarzmaler und Prophet. Aktuell ist es wahrscheinlicher, dass wir jemanden kennen, der an der Influenza verstorben ist. Aber das wäre ja ein anderes Thema. Damit kann man keinen Shutdown rechtfertigen. Mit Influenza kann man keine Wirtschaft still legen, keine Geschäfte schließen, Restaurants sperren, keine Maskenpflicht durchsetzen und keine totale Überwachung. Mit allem anderen kann man auch kein Reset der Wirtschaft anzetteln und so eine unnatürliche und gewollte Selektion herausfordern. Man will die Krise bewältigen, hat aber wohl ganz andere primäre Zielsetzungen.
Friss Volk, oder stirb.
Die Regierung spricht und die Medien replizieren den Wortlaut. Ohne Kritik aufkommen zu lassen. Nachfragen unerwünscht. Der staatliche Rundfunk als abhängiges Organ, Meinungs- und Stimmungsmacher. Lauter leere Versprechungen sollen das Volk und die Wirtschaft bei Laune behalten. Friss Volk, oder stirb.
Das Coronavirus als Stigmata für unbeliebte Maßnahmen und der Wahlspruch “Gesundheit geht vor” als Ausrede, Bürgerrechte aufzuheben und jeden unüberlegten Schwachsinn durchzusetzen. Positiv stinken. Wie schon erwähnt. Der schwarze Peter wird aufs Volk gewälzt. Wenn’s nicht funktioniert, dann liegt die Schuld beim so ungehorsamen Volk. Weil es die Maßnahmen nicht eingehalten hat. Wird alles gut, dann dürfen wir die Regierung feiern, weil sie die richtigen Maßnahmen gesetzt hat. So einfach ist das. Unser Kanzler kann also gar nichts falsch machen. Wie schade.
#impulsetogo
Danke für den klaren und unverblümten Beitrag, darf man noch Propaganda sagen?
Wir nähern uns einer Diktatur aber niemanden kümmert`s, es ist ja zum Wohle der Bevölkerung.