Die Vergangenheit verfolgt mich. Das was ich getan habe, kann nicht rückgängig gemacht werden. Will ich auch nicht. Zumindest nicht alles. Wie zum Beispiel das der Furche im letzten Jahr gegebene Interview zum Thema Personenmarke und der Notwendigkeit, in der heutigen Zeit da und dort laut zu gackern. Die Zeiten haben sich diesbezüglich nicht geändert. Wer gackert wird gehört. Immer noch. Gackern für’s Überleben. Im Unternehmerdschungel. Ein Dickicht voller Mitbewerber. Große, kleine, schlaue, gewiefte. personal-branding als Marketinginstrument. Der gute Ruf als strategischer Wettbewerbsvorteil.
Sein oder Schein. Das ist hier die Frage.
Wäre ich Psychologe hätte ich da meine Theorie. Bin ich aber nicht. Ich bin Marketer. Schüchtern, aber frech genug, mich da und dort mal ins Rampenlicht zu rücken. Behutsam. Nicht so ungestüm wie in meinen jungen Jahren. Lang ist das her. Heute, Jahrhunderte später zehre ich immer noch von dieser Notwendigkeit. Als klassisches Sandwich-Kind wurde ich geprägt. Der Dschungel waren meine Geschwister. Meine Überlebensstrategien unkoventionell. Wenig strategisch. Mehr impulsiv. Ich wechselte zwischen Sein und Schein. Einmal tiefes inneres ich. Einmal weit entferntes. Ein Wechselbad der Wahrnehmungen. Mal spürte ich mich. Mal entglitt ich mir.
Es waren meine Lehrjahre. Den Pfad zur Konsequenz musste ich erst finden. Und dann betreten. Ich gehe ihn heute noch. Viel bewusster. Es ist genau diese Konsequenz im Sein. Weit weg vom Schein. Dieses Sein ist die Personenmarke. Ich sein wollen. Sein dürfen. Sein sein.
Die eigene Personenmarke als Summe des Seins.
Als Unternehmer, insbesondere Einzelunternehmer, gibt es so viele Möglichkeiten das eigene “Ich” zu inszenieren. Sagen wir auch zur Schau zu stellen. Damit wären wir wieder beim Gackern. Beispiele? Kein Problem. Aber davor noch ein paar wichtige Gedanken. Ohne sein “ich” zu kennen, bringt das Gackern wenig. Also zuerst einmal hinsetzen und Hausaufgaben machen. Wer bin ich? Ja, genau. Die Frage aller Fragen. Im Leben. Und als UnternehmerIn. Bin ich FriseurIn, MalerIn, UnternehmensberaterIn, JuristIn … Natürlich. Mit einem kleinen Nachteil samt großer Wirkung. Eine/r von vielen zu sein. Sehr vielen. Warum sollte also jemand genau und ausschließlich bei mir anfragen? Kaufen?
Es geht auch anders. Wenn die Hausaufgaben gemacht sind. Dann wird daraus, mit fachkundiger und kreativer Begleitung – ich kenne da jemanden, der jemanden kennt, eine Fitessdenkerin, eine Pausentrainerin, ein Klar-Coach, ein Wellness-Rebell … Schade, dass ich mir die in den letzten 10 Jahren neu kreierten Begriffe nicht notiert habe. Ja genau. Die fehlende Konsequenz.
Einige davon treffe und sehe ich heute noch. Sie haben sich alle gefunden. Ihr ich entdeckt. Die Rolle ihres Lebens. Sie leben Ihr Selbstmarketing am Weg zur Personenmarke. Mit Kompetenz, Konsistenz und Kontinuität.
Impulse zum Mitnehmen. Sofort umsetzbar.
Spielen wir den Gedanken fertig. Die Antwort auf die Frage, wer bin ich, liegt in uns. Wir tragen diese schon seit der Geburt mit uns mit. Wir dürfen und müssen nur den Mut haben, diese zu akzeptieren. Leichter gesagt, als getan. Aber es ist Fakt: Wir sind ein Unikat. Genetisch bedingt. Siehe “Die Macht der Gene” von Prof. Dr. Markus Hengstschläger. Dieses Alleinstellungsmerkmal ist fürs Marketing Goldes wert. Suchen. Finden. Inszenieren. Es muss ja nicht gleich ein spiritueller Selbstfindungsprozess sein oder ein beschwerlicher Gang nach Santiago de Compostela. Das Netz bietet zig Tools. Eines davon ist das japanische “ikigai“. Selbstfindung einmal anders. Das Ergebnis kann die strategische Ausrichtung der Personenmarke sein. Ausprobieren und staunen, welche Kräfte so ein ikigai auslösen kann.
#impulsetogo
PS: Weiter Gedanken zur kreativen Umsetzung gibt es nächste Woche.
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